Gute Kontakte auf dem „Marktplatz Gute Geschäfte“
15.03.18Kennengelernt hatten sie sich bei einem professionellen „Speed-Dating“ im Bonner Rathaus. Allerdings ging es dabei nicht um den nächsten Flirt, sondern um das Finden eines geeigneten Kooperationspartners. Auf der IHK-Veranstaltung „Marktplatz Gute Geschäfte“ 2017 trafen die Freiwilligen-Agentur des Diakonischen Werkes An Sieg und Rhein und die Gilgen´s Bäckerei und Konditorei eine vielversprechende Vereinbarung: Die Bäckerei gibt geeigneten Patenschülern der Initiative Paten für Ausbildung (PfAu) die Möglichkeit, ein Praktikum oder eine Ausbildung zu absolvieren. Zusätzlich können sich die Ausbildungspaten während einer Betriebsbesichtigung bei Gilgen’s in Hennef über das Bäckereihandwerk informieren. Im Gegenzug profitiert die Bäckerei von der pädagogischen Kompetenz der Freiwilligen-Agentur im Rahmen eines eintägigen Workshops für die Führungskräfte des Unternehmens. Einzige Bedingung für diese Kooperation: es darf dabei kein Geld fließen
Lösungen für scheinbar unlösbare Situationen
Um scheinbar unlösbare Situationen ging es während des Workshops für die Mitarbeitenden von Gilgen’s. Am historischen Beispiel der Luftbrücke nach Berlin lernten sie Lösungsmodelle kennen, die ihnen auch bei schwierigen Situationen im heutigen Berufsalltag helfen können. Peter Schmitz, ehemaliges Vorstandsmitglied von Fraport und ehrenamtlich für Paten für Ausbildung aktiv, leitete die Fortbildung gemeinsam mit PfAu-Koordinatorin Dr. Michaela Harmeier.
Einige Tage vorher hatten zehn Ausbildungspaten in der Produktion der Bäckerei Gilgen´s in Hennef erfahren, wie in einem modernen Traditionsunternehmen Kuchen, Brot und Brötchen entstehen. Konditormeister Franz-Josef Gilgen erzählte humorvoll aus der Geschichte des Unternehmens und erklärte die zahlreichen Arbeitsschritte.
Der Markplatz Gute Geschäfte, veranstaltet von der Industrie- und Handelskammer Bonn, bringt alljährlich soziale Organisationen sowie kleine und mittlere Betriebe aus der Region zusammen. Die Kontakte ermöglichen den Sozialprojekten Zugang zur Unternehmenswelt. Die Betriebe zeigen durch ihr Engagement wiederum, dass ihnen die sozialen Belange und Probleme von Menschen aus der Region nicht gleichgültig sind.