„ZERO! Die Ausstellung, die es in sich hat“ ist eröffnet. Die interaktive Ausstellung gegen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft soll vor allem junge Menschen ansprechen. Noch bis 28. Oktober ist sie im Diakonie-Veranstaltungsraum in Troisdorf zu sehen.

Der Untertitel ist ein schönes Wortspiel: Die Ausstellung „die es in sich hat“ ist begehbar. Ein Kuppelzelt füllt die Halle auf dem Postgelände gegenüber des Troisdorfer Bahnhofs. Wer das Zelt betritt, versetzt sich in die Perspektive des Kindes und macht sich auf die Reise durch die Zeit der Schwangerschaft. Touchscreen-Stationen ermöglichen vertiefende Einblicke. Die Ausstellung, verantwortet vom FASD-Netzwerk Nordbayern, dient der Prävention gegen Fetal Alcohol Spectrum Disorder (FASD).

Die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung und die Fachstelle Prävention der Suchthilfe der Diakonie An Sieg und Rhein haben gemeinsam die Initiative für die Ausstellung ergriffen. Ihre Sorge gilt den betroffenen Neugeborenen, die geistige und körperliche Schäden davontragen.

„Glücksfall“ Aktionswoche

Die Ausstellung ist Teil der Aktionswoche „Schwanger – ich trinke NULL Alkohol“ des Rhein-Sieg-Kreises in Kooperation mit der Diakonie An Sieg und Rhein vom 24. bis 28. Oktober. Sie ist flankiert von einer Medienkampage: Plakate und Handzettel sowie Social-Media-Postings werben ebenfalls für den Verzicht auf jeglichen Alkoholkonsum während Schwangerschaften.

„Das Thema ist fachbereichübergreifend“, sagte Ruth Kippelt bei der Vernissage mit der Diakonie-Vorstandsvorsitzenden, Superintendentin Almut van Niekerk. Ruth Kippelt, Leiterin der Schwangeren- und Schangerschaftskonfliktberatung, unterstrich, dass es wichtig ist, kooperativ zu arbeiten. Dass zur Ausstellung die Aktionswoche mit der Medienkampagne von Diakonie und Rhein-Sieg-Kreis hinzugekommen ist, sei ein Glücksfall.

Schon in prägender Zeit warnen

Erkan Zorlu, Erster Stellvertretender Bürgermeister von Troisdorf, lobte, dass die Ausstellung für Jugendliche konzipiert ist und die Mahnung zum Alkoholverzicht schon in prägender Zeit verbreitet wird.

Bei der Vernissage machte er die Tragweite des Themas nochmal deutlich: Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Gesundheitsamtes des Rhein-Sieg-Kreises, erklärte, dass schon ein einziger Vollrausch massive neurologische Schädigungen des Kindes auslöse. Meilicke würdigte den vorbeugenden Charakter der konzertierten Aktion und wünschte speziell der Ausstellung viel Erfolg.

Anmelden und hingehen

„Zero! Die Ausstellung, die es in sich hat“ ist zu sehen in der Veranstaltungshalle der Diakonie An Sieg und Rhein, Poststraße 91, 53840 Troisdorf, Hinterhaus, Zugang über die Kronprinzenstraße. Es gibt noch freie Slots für Besuche von Gruppen, kurzfristige Anmeldungen nimmt Anke Moisa von der Schwangerenberatung entgegen. Einzelpersonen sind ebenfalls willkommen, eine Anmeldung ist für sie nicht verpflichtend, aber empfohlen, ebenfalls bei Anke Moisa. Kontakt: , Telefon 02241 12 72 90