Kirchenkreis und Diakonie mahnen Flüchtlingsschutz an
von Oeffentlichkeitsarbeit EKASuR
24.05.2023
Vielfältige Gründe treiben Menschen auf die Flucht. Politische Verfolgung, Krieg oder nicht zuletzt der Verlust der Lebensgrundlage durch den Klimawandel. Während die meisten Geflüchteten als sogenannte Binnenvertriebene in ihrem Land bleiben, begeben sich andere Menschen auf eine gefährliche Fluchtroute, auch über das Mittelmeer. Schutzbedürftige Menschen brauchen Schutz. Internationale Verpflichtungen durch die Genfer Flüchtlingskonvention, die nach den Eindrücken des Zweiten Weltkrieges die Grundlage für weltweiten Flüchtlingsschutz ist, gilt es zu verteidigen. Humanitäre Not verpflichtet zum Handeln. So bringt Michaela Teigelmeister auf den Punkt, worum es geht. Und deshalb ist der Appell ein „wichtiges Signal“, so die Synodalbeauftragte für Migrations- und Flüchtlingsarbeit des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein und Fachbereichsleiterin „Offene Sozialarbeit“ der Diakonie An Sieg und Rhein.
Der Appell „Keine Kompromisse auf Kosten des Flüchtlingsschutzes“ richtet sich an die Bundesregierung und wendet sich gegen eine geplante Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS). Den Appell haben mehr als fünfzig zivilgesellschaftliche und kirchliche Organisationen auf den Weg gebracht. Dazu zählt u.a. die Evangelische Kirche im Rheinland.
Superintendentin: Unsere Werte beachten
„Wir können nicht hinnehmen, was da als politischer Kompromiss auf dem Rücken der Schutzbedürftigen ausgehandelt wurde. Es widerstrebt all unseren Wertevorstellungen“, fasst Superintendentin van Niekerk die ablehnende Haltung des Kirchenkreises An Sieg und Rhein zusammen.
„Die aktuellen Reformvorschläge rütteln nicht nur an den Grundfesten des Rechtsstaates, sondern werden auch bereits existierende Probleme des europäischen Asylsystems noch verschärfen“, heißt es in dem Appell. Weiter mahnen die Organisationen, neben den Bedürfnissen der EU-Mitgliedstaaten müssten auch die der Betroffenen in den Blick genommen werden.
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Erklärung „Keine Kompromisse auf Kosten des Flüchtlingsschutzes“
Pressemitteilung