Wenn Vorräte zur Neige gehen, aber das Geld von den Energie- und Lebensmittelpreissteigerungen aufgefressen ist, gibt es Hilfe.

Hilfe für Menschen, die von Preissteigerungen belastet sind

von Anna Neumann

21.06.2023

Die evangelischen Kirchengemeinden und die Diakonie An Sieg und Rhein unterstützen die Menschen, die von den Preissteigerungen bei Energie- und Lebenshaltungskosten belastet sind.


Die Hilfe für die, die Preisanstiege nicht allein stemmen können, geschieht auf vielfältige Weise und wirklich konkret. So erhalten Klientinnen und Klienten der Diakonie finanzielle Hilfen. Mit dem ausbezahlten Geld gelang es in den vergangenen Monaten, denjenigen unter die Arme zu greifen, die mit den spürbar angestiegenen Preisen an ihre Grenzen gestoßen sind.

Konkret werden Forderungen von Energieversorgern übernommen sowie Gutscheine für Lebensmittel und Drogeriebedarf ausgegeben. Die Diakonie konnte vor allem Klient*innen der Sozialberatung unterstützen. Auch in ihren anderen Angeboten hat die Diakonie Hilfen ausgegeben. Sie weist darauf hin, dass weiterhin Mittel zur Verfügung stehen für Menschen, die bei Lebensmitteln und beispielsweise auch in der Versorgung ihrer Kinder merken, dass ihr Budget nicht oder kaum ausreicht. Voraussetzung für finanzielle Hilfen ist die Prüfung des Einkommens und des persönlichen Bedarfs.

Dank an alle Kirchensteuerzahler

Superintendentin Almut van Niekerk, auch Vorstandsvorsitzende der Diakonie An Sieg und Rhein, sagt: „Diakonie und Gemeinden engagieren sich hier Hand in Hand auf bestmögliche Weise. Evangelische Kirche hilft so konkret bedürftigen Menschen in der Region.“ Denn die finanzielle Hilfe speist sich aus Mitteln der evangelischen Gemeinden, die durch die Energiepauschale Kirchensteuermehreinnahmen erzielten. Diese Mehreinnahmen haben sie direkt als Unterstützungsleistungen weitergegeben. Somit verdanken sich die Hilfen den Kirchensteuerzahlenden.

Superintendentin van Niekerk: „Ich danke unseren Gemeindemitgliedern. Mit Ihrer Kirchensteuer helfen Sie direkt Ihren Mitmenschen, die in eine schwierige Lage gekommen sind.“ Insgesamt kann das Diakonische Werk (DW) Hilfen im Wert von rund 82.000 Euro leisten. Die Zwischenbilanz für Diakonie und Kirchenkreis An Sieg und Rhein lautet zusammengefasst: Weitere Hilfen sind nötig; weitere Mittel sind abrufbar. Superintendentin van Niekerk: „Wir sind für Sie da!“

Leichte Zugänge zu Hilfen

Diakonie-Geschäftsführer Patrick Ehmann erklärt die Bedeutung der Diakonie-Sozialberatung für die Umsetzung der Hilfen: „Die Sozialberatung funktioniert wie eine Sprechstunde und macht die Zugänge zu Hilfen wirklich einfach.“ Michaela Teigelmeister, Leiterin der Offenen Sozialarbeit der Diakonie An Sieg und Rhein, betont: „Wir sind für die Menschen in der Region da.“ Und das gilt ganz besonders auch für Menschen, die bislang noch keine Hilfen in Anspruch genommen haben, obwohl sie sie benötigen.

Einzelhilfen, Zuschüsse für Tafeln, erweiterte Sozialberatung

Die evangelischen Gemeinden an Sieg und Rhein geben die Hilfen verschieden weiter: Viele legen sie komplett in die Hände des Diakonischen Werks. Mehrere verteilen Hilfen selbst. Und zahlreiche Gemeinden kombinieren einen DW-Zuschuss und eigene Verteilung. Einzelne Gemeinden haben einen Mittagstisch organisiert und finanziert, Hennef beispielsweise. Asbach-Kircheib, Niederkassel und Oberkassel-Königswinter unterstützen lokale Tafeln. Beuel und Oberkassel-Königswinter haben die Stunden für Sozialberatung aufgestockt, um die gestiegenen Beratungsbedarfe zu Wohngeld, Bürgergeld und Energiehilfen aufzufangen.

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