Bei der Feier 30 Jahre Gut Drauf, von links: Christina Schneider und Jürgen Meyer (Chille und Tanke, Eitorf), Prof. Dr. Harald Michels, Landrat Sebastian Schuster, Michaela Teigelmeister (Diakonie An Sieg und Rhein), Carsten Heusinger vom Kreisgesundheitsamt und Oliver Schmitz (transfer e.V.).

„Es braucht das Gut-drauf-Virus“

von Anna Neumann

13.09.2023

Ein Jubiläum, bei dem gefeiert, aber auch besorgt auf die Lage von Kindern und Jugendlichen geschaut wird: Das Programm "Gut Drauf" besteht 30 Jahre.


„Auf den ersten Blick ist alles normal, aber die Lebensparameter von Kindern und Jugendlichen haben sich seit der Pandemie vorschoben“, sagt Jürgen Meyer, Sozialarbeiter der Gut-drauf-Tankeder Diakonie An Sieg und Rhein. Mit der Gut-drauf-Tanke steht er seit vielen Jahren regelmäßig mitten in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen in Eitorf. Er beobachtet und erlebt täglich die pandemiebedingten Folgen für junge Menschen und stellt fest: „Das Grundvertrauen in das Leben und in verlässliche Strukturen ist bei vielen Kindern und Jugendlichen erschüttert. Dies drückt sich unter anderem durch eine Schüchternheit, eine Vereinzelung aus.“ Das machte Jürgen Meyer bei der Podiumsdiskussion zur Feier von 30 Jahren „Gut Drauf“ in Köln deutlich.

Gut Drauf ist das bewährte Programm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA), das einen gesunden Lebensstil von Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 18 Jahren fördert. Den inhaltlichen Kern bildet das Wechselspiel von ausgewogener Ernährung, ausreichender Bewegung und einem positiven Umgang mit Stress. Verantwortlich für die Umsetzung ist der Verein transfer, der zur bundesweiten Jubiläumsveranstaltung eingeladen hatte. Mittendrin dabei: die Gut-Drauf-Tanke der Diakonie An Sieg und Rhein, üblicherweise in Eitorf unterwegs. Zur Feier des Tages hatte Jürgen Meyer den fröhlichen bunten Bus nach Köln mitgebracht.

Mit Blick auf pandemiebedingte Folgen für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ist Gut Drauf ein wichtiger Baustein in der kommunalen Präventionskette, wichtiger denn je, sagt Michaela Teigelmeister, Leiterin der Offenen Sozialarbeit der Diakonie An Sieg und Rhein. Ihr persönliches Fazit und das der Jubiläumsveranstaltung lautet: Gut Drauf bedarf einer Stärkung und Verbreitung. Jürgen Meyer: „Wir brauchen das Gut-drauf-Virus! Denn es geht hier und heute darum, einem Programm eine Chance zu geben, weiter wirken zu können.“

Ein Herz für mobile Kinder- und Jugendarbeit zeigen – kann derzeit jede und jeder. Die Gut-drauf-Tanke und die Chille, die mobilen Jugendangebote der Diakonie An Sieg und Rhein in Eitorf, kann man unterstützen – bei der Fundraising-Aktion der „Eitorf Stiftung“. Wer für Tanke und Chille spendet, trägt dazu bei, dieses besondere Angebot für Kinder und Jugendliche weiter zu verbessern. Im Video lernt man Tanke und Chille kennen; das Spendenkonto ist auf der Website der Eitorf Stiftung angegeben. Die Aktion läuft befristet jetzt im September und Oktober.

 

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Tanke und Chille bei der Fundraising-Aktion der Eitorf Stiftung

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