
Fachstelle Prävention schult Siegburger Kitas
von Nastassja Lotz
28.05.2025
Beide Häuser gehören zum Kita-Referat des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein.
Die beiden Kita-Teams haben erfolgreich an der Schulung des Präventionsprogramms FREUNDE teilgenommen – einem praxisorientierten Konzept zur Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen im Alter von drei bis sechs Jahren. Vermittelt wurden unter anderem Methoden zur Stärkung von Empathie, Konfliktfähigkeit, Selbstwahrnehmung und Resilienz. „Diese Lebenskompetenzen sind tief in unserem evangelischen Profil verankert. Das zu fördern ist ein wichtiger Auftrag für die Kitas“, erklärt Claudia Jahns, stellvertretende Fachbereichsleitung des Referats für Kindertagesstätten im Evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein.
Früh übt sich
Im Mittelpunkt des Programms steht die Frage: Wie können Kinder frühzeitig darin unterstützt werden, mit sich selbst und anderen gut umzugehen? Die Veränderungen nach der Schulung zeigen sich spürbar im Alltag: „Einige Kinder, denen es vorher schwerfiel zu sagen, wie es ihnen geht, finden heute klare Worte für ihre Gefühle“, berichtet Silvia Drees, Verbundleiterin beider Kitas. Auch das Einfühlungsvermögen habe sich weiterentwickelt, ergänzt René Hillmer, stellvertretende Leitung der Arche Noah: „Die Kinder können zunehmend auch benennen, was andere fühlen.“ Anika Heidl, stellvertretende Leitung im i-Tüpfelchen, beobachtet außerdem: „Die Kinder merken: Es ist in Ordnung, Gefühle zuzulassen – und sie bekommen den Raum, das auch zu tun.“
Mit Rückenwind von Fachstelle und Kreis
Das FREUNDE-Programm ist ein standardisiertes Präventionsangebot der Stiftung FREUNDE. Die Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung der Suchthilfe der Diakonie An Sieg und Rhein führte die Schulungen durch. Sandra Bohlscheid, Referentin für Prävention in der Diakonie An Sieg und Rhein, erklärt: „Lebenskompetenz bedeutet, mit den Herausforderungen des Lebens umgehen zu können. Wenn Kinder früh lernen, mit unangenehmen Emotionen umzugehen, legen sie damit den Grundstein für alles weitere. Auch das ist ein zentraler Baustein von Prävention.“
Das Kreisgesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises fördert die Fachstelle für Prävention, die die Schulungen umsetzt. Linda Mische, Koordinatorin für Prävention, unterstreicht abschließend: „Gefühle zulassen und benennen zu können, ist eine wichtige Fähigkeit. Auch viele Erwachsene haben damit noch Schwierigkeiten. Deshalb finde ich es gut, genau hier schon im Kindergarten anzusetzen.“
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