Integrierte Sozialberatung auf Sozialkonferenz
von Nastassja Lotz
03.07.2024
Patrick Ehmann, Geschäftsführer, und Michaela Teigelmeister, Fachbereichsleiterin der Offenen Sozialarbeit, stellten die Integrierte Sozialarbeit vor internationalem Publikum vor. Unter dem Motto „Co-creating Future Social Services“ tauschten sich Teilnehmer*innen aus Schweden, Belgien, Südkorea, Chile, den USA und vielen weiteren Ländern über die ihre Visionen aus. „Einige kamen direkt auf uns zu, weil sie schon im Vorhinein wussten, dass sie sich die Integrierte Sozialarbeit ansehen möchten“, so Ehmann.
„Uns wurde mit großem Interesse begegnet. Es war schön zu hören, dass unsere Idee für sinnvoll und notwendig befunden wird“, ergänzt Teigelmeister. Ein Beispiel aus der belgischen Stadt Ostende habe sie besonders begeistert. Dort können Bürger*innen sich beim Rathaus an einer zentralen Stelle persönlich melden und alle möglichen Themen ansprechen, ohne durch verschiedene Ämter geschickt zu werden.
Dieser Fall erprobt ähnlich wie die Integrierte Sozialberatung einen Lösungsansatz für eine Herausforderung, die alle europäischen Sozialsysteme beschäftigt: Wie können Menschen auf einfachstem Weg die für sie passenden Angebote erreichen? Ehmann resümiert: „Die Sozialsysteme mögen von Land zu Land unterschiedlich strukturiert sein, doch die Herausforderungen sind sehr ähnlich.“
Die Integrierte Sozialberatung ist ein Projekt der Diakonie An Sieg und Rhein. Sie vereint verschiedene soziale Dienstleistungen unter einem digitalen Dach, um bedarfsgerechte und ganzheitliche Unterstützung für Klient*innen in schwierigen Lebenslagen zu bieten. Eine Person, die schwanger, suchtkrank und wohnungslos zugleich ist, muss unter dieser Prämisse nicht mehr an drei verschiedenen Stellen Unterstützung suchen. Die Unterstützung kommt stattdessen gebündelt zu ihr. Das steigert die Effizienz sozialer Dienstleistungen und fördert einen ganzheitlichen Blick auf die Lebenslagen von Menschen.
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