Umso spannender die Initiative „digital – für Dich“. 17 Frauen und Männer nahmen an der Videokonferenz teil, die eine digitale Brücke in den Kreißsaal gebaut hat. Die meisten in Erwartung ihres ersten Kindes – in den nächsten Monaten. Drei Väter nahmen teil, die über die aktuellen Coronabedingungen vor Ort Fragen hatten: Sie dürfen nach Testung mit in den Kreißsaal und dürfen nach der Geburt zwei Stunden da sein. Danach sind täglich zwei Stunden möglich, Voranmeldung vorausgesetzt. Geschwisterkinder oder Familienangehörige haben keine Möglichkeit für einen Besuch.

Was tun, wenn die Schwangere positiv getestet wurde? Das war eine der weiteren Fragen aus dem Kreis der Teilnehmenden der Videokonferenz. Sie wird bei der Ankunft in den Kreißsaal erneut getestet und dann betreut von Personal, das komplett in Schutzanzüge arbeitet. Beruhigend immerhin diese Information: Die Frau gebärt natürlich auch dort und wird nicht weggeschickt, so Elke Hörmann von der Schwangerenberatung der Diakonie An Sieg und Rhein. Sie und Ruth Kippelt haben die Videokonferenz geleitet, vorbereitet zusammen mit Andrea Eisele von der Evangelischen Erwachsenenbildung An Sieg und Rhein.

Einige Schwangere fühlen sich als „Einzelkämpferinnen“, ihnen fehlen Kontakte zu anderen Schwangeren deutlich. Umso positiver, dass eine Vernetzung durch die Konferenz möglich wurde: Eine Mutter teilte ihre Facebook-Gruppe mit für Schwangere, die sich regelmäßig austauschen.

Ein Thema des Abends war noch die drohende Schließung der Geburtsstation in Bad Honnef aufgrund von Hebammenmangel. Dies ist nun bestätigt, laut WDR ist die Schließung zum 1. Februar amtlich.

Der digitale Kreißsaalbesuch war der erste Teil der Reihe „digital – für Dich“. Fortsetzung folgt: Am Dienstag, 2. Februar, 20 bis 21.30 Uhr, lautet das Thema: „Ich bekomme ein Baby – alles rund um Finanzen, Elterngeld und Elternzeit“.