Aufruf zur menschenwürdigen Aufnahme aller Schutzsuchenden

von Anna Neumann

27.10.2022

Ungleichbehandlungen von Geflüchteten müssen ein Ende finden. Das ist die Kernforderung eines Aufrufs der Freien Wohlfahrtspflege NRW und des Flüchtlingsrats NRW.


Die Diakonie An Sieg und Rhein schließt sich dem Aufruf „Menschenwürdige Aufnahme für alle Schutzsuchenden“ an.

Die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine gilt den Initiatoren als gutes Beispiel. Wer aus der Ukraine kommt, kann auf die Anerkennung von Dokumenten zählen, auf Hilfe bei Arbeits- und Wohnungssuche, bei Schulanmeldung und Kita-Platz. Land und Bund fanden unbürokratische Lösungen. Hinzukommt die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.

Unterstützung bei der Integration in Bildung und Arbeit sowie menschenwürdige Unterbringung sollten auch Geflüchtete genießen, die auf das Asylverfahren verwiesen sind, so die Forderung im Aufruf, den auch die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) mitträgt, die der Freien Wohlfahrtspflege NRW angehört.

„Wir sehen in unserer Flüchtlingsberatung, wie sehr Geflüchtete, die nicht aus der Ukraine kommen, von fehlenden Hilfen ausgeschlossen und durch errichtete Hürden belastet sind“, sagt Jana Mathes, Flüchtlingsberaterin und stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Offene Sozialarbeit der Diakonie An Sieg und Rhein. Die guten Erfahrungen in der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter legen nahe, alle Schutzsuchende gleich und gut zu behandeln, so der Geschäftsführer der Diakonie An Sieg und Rhein, Patrick Ehmann.

 

Links

der Aufruf im Wortlaut und ein Interview bei der Diakonie RWL