Bei niemandem darf das Licht ausgehen und die Heizung kalt bleiben

von Oeffentlichkeitsarbeit EKASuR

11.01.2022

Die steigenden Energiepreise treffen Menschen mit geringen Einkommen besonders hart. Darauf weist die Diakonie Deutschland hin.


Sie geben schon jetzt zehn Prozent ihrer Konsumausgaben für Wohnenergie aus, in der höchsten Einkommensklasse wird dafür weniger als die Hälfte ausgegeben – so die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts. Darum fordert die Diakonie einen zusätzlichen Energiezuschuss bei existenzsichernden Leistungen, der die Preissteigerungen ausgleicht.

Diakonie-Vorständin Sozialpolitik, Maria Loheide: „Inflation und Klimaschutz dürfen Arme nicht weiter belasten. Es braucht grundsätzlich ein sozial-ökologisches Existenzminimum, damit bei niemandem das Licht ausgeht und die Heizung kalt bleibt, sondern alle Zugang zu lebensnotwendigen Energie-Ressourcen haben.“

Die Leistungen bei Hartz IV sind schon jetzt unzureichend, so Loheide weiter. Auch die minimale Erhöhung zum Jahreswechsel von 0,7 Prozent sei angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten lächerlich. „Es braucht grundsätzlich höhere Leistungen bei Hartz IV und einen Sonderaufschlag von 100 Euro für Mehrkosten in der Corona-Pandemie.“

Bei anstehenden Klimaschutzmaßnahmen dürfe zudem nicht nur über Strom- und Gassparen gesprochen werden. Einkommensarme Haushalte müssten entlastet werden, reiche in die Pflicht genommen werden, denn sie verbrauchten überproportional viel Energie. „Tatsächlich ist der CO2-Fußabdruck von Hartz IV-Beziehenden deutlich geringer. Diese Gerechtigkeitslücke bei Klimaschutz und Ressourcenzugang muss geschlossen werden.“

 

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